ich seh dich an
tulpige schönheit
vor mir deine vormals violette gestalt
hochaufragend, angebogen in den raum deiner letzten station
stolz tragend den purpur auf stengligem grün
allmählich hingegeben dem verfall im gebeugtsein
dich sehnend nach dem bett, das dich fängt vor dem fall
da liegst du nun hingegeben dem sterben
erinnerung schickt dir die luft und den duft
aus der ferne deiner gewordenen tage
beschienen, gewässert in gottes natur
du hörest gesang von gefiedertem leben
es summt und es brummt und besucht dich im haus
noch einmal erfährst du vereinigung fühlend
, versinkst in den schlaf und die ewige nacht