… Was wäre mir die Kunst ohne den Blick hinter die Fassade, mit Expertenworten geöffnet?
Oder: Bei einem „Wiener Spaziergang“ der besonderen Art zu Beginn der Wieder-einmal-Besuchs-Tage in meiner Heimatstadt bin ich ganz Auge und Ohr für das Programm „Jugendstil, Secession & die Moderne”einer Fremdenführerin, und besonders lieben Freundin. Sie begeistert mich und die anderen wissbegierigen Mitspazierenden mit ihrem Fachwissen, den Anekdoten, die in keinem Reiseführer zu lesen sind, und Insiderwissen, das der Zunft der Guides alle Ehre macht.
Ich gerate an die Grenzen meiner Möglichkeiten: wahrzunehmenen, zuzuhören, mitzuschreiben, im wahrsten Sinne des Wortes auch „den Anschluss nicht zu verpassen” und trotzdem das aus meiner Sicht Besondere rechts, links, vor, hinter, neben und über mir fotografisch abzulichten. Das Ergebnis ist diese Seite „Jugendstil ~ fabelhaft geführte Entdeckungsreise” und auf anderen Seiten von WIENanders untergebrachte Bilder mit ihrer jeweiligen Geschichte.
… sie wäre mir das Fehlen einer Ingre[i]dienz, auf die ich im Fall von JUGENDSTIL nicht hätte verzichten wollen!
„Jugendstil, Secession & die Moderne” Beginn einer fabelhaft geführten Entdeckungsreise am Albertinaplatz, TOURIST-INFO, im Rahmen der Wiener Spaziergänge.
Aus der westlichen Stadtbahn-Station KARLSPLATZ, die 1899 eröffnet wurde, wurde 1981 die U-Bahnstation, zu der man durch einen extra Eingang an der Rückseite des Pavillons gelangt.
Im Pavillon selbst (Eingang an der Vorderseite) sind Wechselausstellungen sowie eine permanente Dokumentation zu Leben und Werk von Otto Wagner des WienMuseums Karlsplatz zu sehen (geöffnet von April bis November).
Zwischen Karlskirche Hofburg und Gloriette fehlte Adäquates zur Vervollständigung einer Achse. Diese schuf Otto Wagner mit seinem Karlsplatz-Pavillon, der wiederum Teil der von ihm einheitlich gestalteten Achse mit Prachtalleen, Laubengängen und Jugendstil-Häusern, dem Flusslauf der Wien folgend, ist.
Der östliche Pavillon der früheren Stadtbahn-Station KARLSPLATZ, ist heute ein Café.
Jedem Detail widmete Otto Wagner seine Gestaltungskraft, wie hier dem Geländer entlang der heutigen U-Bahn-Linie Karlsplatz. Auch das gehört zu seinem Verständnis von der „Wahrhaftigkeit der Architektur”.
JugendStil, wohin das Auge reicht.
Die Blicke ~ zur Secession gelenkt.
Die Secession ~ von den Wienern charmant „Das goldene Krauthappel“ genannt.
Wir schreibend das Jahr 1900: Die jungen bildenden Künstler lehnen sich gegen die mittelmäßige Kunst und die Protektionswirtschaft der etablierten (alten) Künstler, die im „Künstlerhaus“ organisiert sind, auf. Eine Entfaltung und Verwirklichung der eigenen künstlerischen Schaffensideen „der Jungen“ wird unterbunden, weshalb „die Jungen“ und die, die einen neuen Zeitgeist schaffen wollen, auch neue Wege gehen wollen. Das gelingt mit Gründung der Secession …
Die Aufbruchstimmung, die die Trennung vom Althergebrachten vollziehen soll, wird symbolisch einerseits durch den Bau der Secession und andererseits mit der Herausgabe der Zeitschrift VER SACRUM verknüpft.Ver Sacrum (Bedeutung: Der Heilige Frühling) ist der „Rückgriff“ auf ein antikes Ritual, nach dem eine im heiligen Frühling geborene Jugend ausziehen soll, ein neues Gemeinwesen zu begründen.
Das ICH (ein„gekünstelt“) in der KUNST
Die fünfte Säule ~ Kunstraum in der Secession
Das ICH (ein„gekünstelt“) in der KUNST
Die fünfte Säule ~ Kunstraum in der Secession
Linke Wienzeile-Jugendstilhäuser
inmitten das Majolikahaus Nr. 40, „mit einem Überflieger”
bel étage für alle ~ möglich durch eine neue Bauweise
Jugendstil modern: die Bel Etage on the top. Durch die Erfindung des Aufzugs ist es möglich, die herrschaftlichen Bereiche „nach oben“ zu verlegen.
Zu sehen bei diesem Gebäude, dem jetzigen Sitz der VERSICHERUNGSANSTALT FÜR EISENBAHNEN UND BERGBAU. Hauptstelle Wien 1060 Wien, Linke Wienzeile 48-52
Otto Koloman Wagner-Zitat (1905) … und jeder Baukünstler wird sich endlich zu dem Satze bequemen müssen: „Etwas Unpraktisches kann nicht schön sein.“
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