das ICH im Andante lirico

sie ruhen immer noch stillstehend-schwebend, klanglos im raum

die töne der leise-malerei, getüncht mit den farben, die aus dem grund kommen,

aus dem ursprung allen lebens.

dunkel im licht entfalten sie sich, alles mitnehmend, das unreflektiert weilt in nischen.

~ ein strom des sogs, dem sich niemand entzieht.
auch wenn viele die wucht der sanftheit nicht empfinden
: sie müssen !mit
sie sind bestand und korrektiv für die empfindsamen,
die sich verlieren könnten im rausch des aufwühlens.

denn die empfindsamen sind die säulen für das empathische miteinander.

sie beweinen, sie trösten, sie machen mut
mit dem strom ihrer gefühle und tränen,
die zu geben ihre bestimmung ist;

und die sich nahrung holen aus den stücken der sphärischen modulation,

einer nahrung, die sie erstarken macht, die sie präpariert für die rohheit der welt,
der zu entgleiten sie drohen, wäre da nicht
der zauber mystischer resonanz-klänge, bewirkt durch kräfte aus materie.
das ICH im „Impromtu für Streichorchester“ „Andante lirico“, Jean Sibelius
mein unmittelbares, nachhaltiges Empfinden

beim Hören der letzten Zugabe im Rahmen des Abschlusskonzerts des Beethovenfestes 2011 in Bonn am 9. Oktober in der Beethovenhalle, gespielt vom Finnish Radio Symphony Orchestra, Dirigent Sakari Oramo

Impromtu für Streichorchester – Andante lirico, Jean Sibelius

aufgelebtes Empfinden mit Gedanken-Niederschrift nach Wieder-Hören des „Andante lirico“ am 20. Oktober  2011, 10:58 bis 11:27, wieder daheim ~ nach einer Reise in die Wiener Heimat.

auch in WIENanders-und-doch ~ zurück zu den wurzeln ~ gewandelt