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#ichbindieschachtel ~ oder doch: #ichbinvenus

DIE SCHACHTEL: Zu sehen auf faz.net ~ Wer hat die Venus verhüllt

woraus soziale Netzwerke folgern: #ichbindieschachtel, #jesuisscatola (nicht zu verwechseln mit „ich bin cattolica“ [= katholisch])

PROLOG zu #ichbindieschachtel :

#ichbinvenus

, dem Grundgedanken folgend: der-/diejenige zu sein ~ sich mit ihm/mit ihr zu solidarisieren, dem/der Leid/Unrecht angetan wurde. Das ist in diesem „Fall“ nicht die Schachtel, sondern die VENUS. Sie musste sich gefallen lassen, verhüllt zu werden, wurde „unter die BURKA“ gesteckt. Kein Licht, keine Sicht, kein angesehen werden … und das in der eigenen Heimat, im eigenen Haus, verraten von den eigenen Landsleuten, damit einem alten, fremden Mann vorgegaukelt wird, die Gastgeber wären tAKTvoll! PFUI!

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w a s   i s t   g e s c h e h e n   ?   :

DIE SCHACHTEL: Zu sehen auf faz.net ~ Wer hat die Venus verhüllt

AKT der Unterwerfung unter islamische Maßstäbe (ROM/BERLIN KNA/dpa)

dazu Deutschlandradio Kultur:

#ichbinvenus

EPILOG

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DIE SCHACHTEL: Zu sehen auf faz.net ~ Wer hat die Venus verhüllt

27.01.2016, von Ursula Scheer

Der „L’Espresso“-Kolumnist Mauro Munafò versucht es mit Ironie und schlägt ein neues Stichwort für die sozialen Netzwerke vor, in Anlehnung an das berühmte Solidaritätsbekenntnis „Je suis Charlie“: #jesuisscatola, ich bin die Schachtel. Will heißen: Ich bin derjenige, der die überdimensionierten Kartons und Sichtblenden vor den Statuen in den Kapitolinischen Museen aufgestellt hat, die mit ihrer Nacktheit nicht die religiösen Gefühle des iranische Präsidenten Rohani verletzen sollten bei seinem Staatsbesuch in Rom.

Stein des Anstoßes: Die kapitolinische Venus sollte der iranische Präsident Rohani nicht sehen. Also wurde sie versteckt. Doch von wem?

© AFP

Italien ist empört: Für den iranischen Präsidenten Rohani wurden auf dem Kapitol antike Statuen hinter Kartons versteckt. Aber von wem?

Keiner will es gewesen sein.

vorher:

Das hätte Rohani gesehen: die Statue eines Schäfers und die eines Fauns.

© AP

nachher:

Sichtsperre: Weil der iranische Präsident an diesen beiden Statuen auf dem Kapitol vorbeiging, mussten sie hinter Pappe verschwinden.

© AP

der ganze Artikel auf faz.net

AKT der Unterwerfung unter islamische Maßstäbe (ROM/BERLIN KNA/dpa)

dazu Deutschlandradio Kultur:

Aus Rücksicht auf den muslimischen Glauben des iranischen Präsidenten Hassan Rohani sind in römischen Museen mehrere nackte Statuen verhüllt worden. Die Kritik folgte prompt. Ob sie berechtigt ist, fragen wir den Bildhauer Olaf Metzel.

Der Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Hassan Rohani in Italien hat eine absurde Note bekommen. Aus Rücksicht auf seinen muslimischen Glauben verdeckten Mitarbeiter römischer Museen mehrere hüllenlose Statuen. Sie verschwanden hinter schrankähnlichen Konstruktionen, so dass Rohani bei einem Pressetermin nicht mit ihrer Nacktheit konfrontiert wurde.

Italiens Ministerpräsident Renzi hat das inzwischen scharf kritisiert und seinem Protokollchef hart auf die Finger geklopft. Renzi sprach von einem „Exzess des Eifers“. Auch von anderen Seiten kam jede Menge Kritik. Wir haben den deutschen Bildhauer Olaf Metzel gefragt, wie er die Sache sieht.

„Das ist ein Aufgeben der eigenen Identität“, sagte Metzel. Kulturzerstörung sei mittlerweile „fast Alltag“. Auch insofern sei es nicht nachvollziehbar, dass Rom derart einknicke und keinen Respekt für die eigene Identität einfordere.

Quelle: Deutschlandradio Kultur

EPILOG

Auch die Römer sind des (griechischen) Dramas mächtig, Doch eins nach dem anderen …

Zuerst wollte es keiner gewesen sein, und dann war es plötzlich KEINE. Die tragische(?) Figur dieser auch-die-Venus-Verhüllposse ist EINE FRAU. Zumindest nach heutiger medialer Offenbarung. Ilva Sapora, Roms Protokollchefin soll in vorauseilendem dem-Gast-Rom-makellos-zu-Füßen-legen den blanken Statuen die Verkleidung oktroyiert haben. Schade, liebe Geschlechtsgenossin, für diese gut-dastehen-Entscheidung. Denn ~ und jetzt folgt der Tragödie zweiter Teil: der Gast hätte gar nichts gegen diese antiken Schönheiten einzuwenden gehabt. Er wollte nur nicht mit ihnen (sollten sie als Foto-Malerei den Background ~ quasi als Groupies ~ bilden) abgelichtet werden. …

Noch mehr Details auf GA online von Julius Müller-Meiningen

 

zum Thema auch das auf poetry-sights: #WECKSCHREI

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