Abschied und Vermächtnis, Musik, Politik, Zeitgeschehen
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König der Pulitig ~ Helmut Schmidt

IM GEDENKEN AN HELMUT SCHMIDT sendete NDR-TV am 10. November 2015 nachts

Helmut Schmidt – Lebensfragen

Dokumentarfilm, in dem Schmidts individuelle Lebensphilosophie deutlich wird, die ihm im Laufe eines sehr langen Lebens immer wieder Halt und Orientierung gegeben hat: im privaten Umfeld, wie auch auf der großen politischen Bühne. Kontrastiert und ergänzt werden die Gespräche durch Bilder und Erinnerungsstücke aus Schmidts Privatarchiv sowie inszenierte Spielszenen, die wichtige Lebensabschnitte erfahrbar machen, für die kein geeignetes Bildmaterial vorhanden oder verfügbar ist. zitiert aus http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/helmut-schmidt-lebensfragen/film/index.html

Auf die erste Frage von Giovanni di Lorenzo: „Was ist für Sie das Wichtigste im Leben?“ antwortet Helmut Schmidt: „Für mich ist das Wichtigste, sich Aufgaben zu stellen, Aufgaben zu begreifen und danach zu streben, die verstandenen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen.“ Auf die letzte Frage von Giovanni di Lorenzo: „Was ist für Sie das Wichtigste im Leben?“ antwortet Helmut Schmidt: „Dass ich mir keine Vorwürfe zu machen brauche wegen eines unanständigen Verhaltens ~ wobei das Wort unanständig ein freundliches, relativ harmloses Wort ist.“

Auf die Frage von Giovanni di Lorenzo: „Welche Erfahrung in ihrem Leben würden Sie am liebsten rückgängig machen.“ antwortet Helmut Schmidt: „Man kann überhaupt nichts rückgängig machen.“ und: „Wären Sie gerne noch mal jung.“ antwortet Helmut Schmidt: „Man kann nichts rückgängig machen, hab‘ ich gesagt, und man kann auch vergangenes Glück nicht wiederbeleben. Aber ich möchte jetzt hinzufügen, früher habe ich das Glück vor allem in der Musik gefunden. Es war eine große Katastrophe für mich, die liegt jetzt 1 1/2 Jahrzehnte zurück, dass ich weder Bach hören konnte, noch Verdi, dass ich überhaupt keine Musik mehr hören konnte und, dass die Musik in meinen Ohren ankam wie ein technisches Geräusch.“

Helmut Schmidt, 1982 als Pianist im Zusammenspiel mit Justus Franz und Christoph Eschenbach und den London Philharmonikern, mit Wolfgang Amadeus Mozart: Concertos for 2 & 3 Pianos

 

Helmut Schmidt hat vorgesorgt: im Gedenken an ihn sollte Matthias Claudius, dessen Sterbejahr vor 200 Jahren war, zu Wort kommen ~ eingebettet in die Melodie von Johann Abraham Peter Schulz: Der Mond ist aufgegangen

St. Michaelis, Hamburg, Staatsbegräbnis am 23. November 2015

Kategorie: Abschied und Vermächtnis, Musik, Politik, Zeitgeschehen

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Meine Geburts- und Heimatstadt ist Wien an der Donau. Die Welt erschloss sich mir weiter am Rhein ~ in meinen Lebensentwürfen mit Menschen meiner Liebe. Mitteilen und Teilen in und mit POETRY-SIGHTS, das ist, was mich antreibt, die Seite hier zu betreiben für alle, die Sinn dafür haben.

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