Die Zeit des Blätterrauschens
Nun ist sie wieder da
unmerklich, gleichsam über Nacht gekommen,
nahezu übergangslos sommeraus-/ herbstein-/wintervorwärts:
die Zeit des Blätterrauschens.
Wohlig gekuschelt in weiche Nacht,
lauschend hinaus in menschenleere Weite …
Sie schieben und schwirren und schlieren und schweben,
gehoben im Tänzeln durch Hauch eines Winds.
Ein Lächeln, geschenkt im Gesicht auf das Kissen,
welch selig-gefühltes Empfinden so spät.
Als wäre nur Frieden, denn Leid ist undenkbar,
als wäre nur Freude und liebliches Tun.
Als wäre die Welt gesunken in Schweigen,
nichts störet der Blätter verschworener Reigen.
Sie fliegen und fallen und sinken zu Boden
und schenken ihr Leben dem Kern dieser Erde.
Die Fülle der Energie wird bewirken
das wachsende Neue im Frühling darauf.
Das Gleiten hinüber in Schlaf ist gesichert,
die Träume sie führen ein Leben wie sie,
sie schieben und schwirren und schlieren und schweben,
gehoben im Tänzeln durch Wissen um ihn.
I.Z. 22.11.2001 / I.S. 11.12.2013