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BEETHOVEN trifft WAGNER

2020: BONN im 250-Jahre*BEETHOVEN-Fokus, Aufstand durch Hörl-Skulpturen
2013: BAYREUTH im 200-Jahre*WAGNER-Fokus, Aufstand durch Hörl-Skulpturen

BEETHOVEN-Aufstand_20190516_Münsterplatz Bonn_

da lächelt „unser LUDWIG“ die Hände in den Hosentaschen, während ihm „unser Richard“ seinen Segen erteilt …, was kümmern uns da ihre beiden Lebensdaten …
Richard Wagner * 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig
Ludwig van Beethoven getauft 17. Dezember 1770 in Bonn; † 26. März 1827 in Wien
als Beethoven stirbt ist Wagner knapp 14 Jahre alt

da lächelt BEETHOVEN_wenn über ihm schwebend WAGNER seinen Segen erteilt_IMG_4444
BEETHOVEN-Installation am dem Münsterplatz, BONN, 16. Mai 2019
Fotocomposing mit WAGNER-Skulptur aus BAYREUTH, 7. August 2013

_1330444_Richard Wagner-Kunststofffiguren des Installationskünstlers Otmar Hörl _Bayreuther Festspielhügel_20130807

Toscanini (1867-1957) über Beethoven und Wagner:

Wagner – Beethoven:

„Alles nur geklaut? … Als Gewährsmann für das Komponieren von Sinfonien galt Ludwig van Beethoven, und fast die gesamte deutsche Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts ist von der Kontroverse um die rechte Beethoven-Nachfolge bestimmt. Der junge Wagner hatte sich Beethoven-Partituren zu Studienzwecken abgeschrieben und wie viele seiner Altersgenossen versucht, auch als Komponist von Sonaten, Sinfonien und Konzert-Ouvertüren zu reüssieren. In diesen heute fast vergessenen Werken erweist er sich als mehr oder weniger geschickter Epigone und teilt damit die zutiefst romantische Frustration einer originalitätssüchtigen Jugendbewegung, zu spät geboren zu sein. In seiner Novelle Eine Pilgerfahrt zu Beethoven wendet Wagner diese Selbstdiagnose um, indem er Beethoven seine zukünftige Theorie des Musiktheaters in den Mund legt. Weil also die Sinfonie mit Beethoven offensichtlich an ihr Ende gekommen sei, folgert Wagner später, könne alles Weitere in diesem Genre nur epigonal sein. Allein aus dem Drama, seinem Drama könne noch neue Musik entstehen …“ zeit online

„Richard Wagner – Beethoven (im Insel Verlag zu Leipzig, Nr. 111)
Vorwort
Der Verfasser [Richard Wagner] der vorliegenden Arbeit fühlte sich gedrungen, auch seinerseits zur Feier des hundertjährigen Geburtstages unseres großen B e e t h o v e n beizutragen, und wählte, da ihm hierzu keine andre, dieser Feier ihm würdig dünkende Veranlassung geboten war, eine schriftliche Ausführung seiner Gedanken über die Bedeutung der Beethovenschen Musik, wie sie ihm aufgegangen.
… Dagegen sehen wir den jungen Beethoven der Welt sogleich mit dem trotzigen Temperamente entgegentreten, das ihn sein ganzes Leben hindurch in einer fast wilden Unabhängigkeit von ihr erhielt:  sein ungeheueres, vom stolzesten Mute getragenes Selbstgefühl gab ihm zu jeder Zeit die Abwehr der frivolen Anforderungen der genußsüchtigen Welt an die Musik ein.  Gegen die Zudringlichkeit eines verweichlichten Geschmackes hatte er einen Schatz von unermeßlichem Reichtum zu wahren.  In denselben Formen, in welchen die Musik sich nur noch als gefällige Kunst zeigen sollte, hatte er die Wahrsagung der innersten Tonweltschau zu verkündigen.  So gleicht er zu jeder Zeit einem wahrhaft Besessenen, denn von ihm gilt, was Schopenhauer vom Musiker überhaupt sagt:  dieser spreche die höchste Weisheit aus in einer Sprache, die seine Vernunft nicht verstehe … vollständiger Text

„… Noch steht er [Richard Wagner, 18 J.] ganz im Banne Beethovens; ihm bringt er mit seiner Symphonie eine feurige Huldigung dar. »Ich zweifle«, schrieb Heinrich Dorn (in der Schumannschen Musikzeitung 1837), »daß es zu irgend einer Zeit einen jungen Musiker gegeben hat, der mit Beethovens Werken vertrauter war, als der achtzehnjährige Wagner. Des Meisters Ouvertüren und größere Instrumentalkompositionen besitzt er größtenteils in eigenhändig geschriebenen Partituren; mit den Sonaten geht er schlafen, mit den Quartetten steht er auf, die Lieder singt er, die Konzerte pfeift er, denn mit dem Spielen will es nicht recht vorwärts gehen; kurz es war ein furor teutonicus, der, gepaart mit höherer wissenschaftlicher Bildung und eigentümlich geistvoller Regsamkeit, kraftvolle Schößlinge zu treiben versprach.« Der erwähnten mühevollen Kopistenarbeit opferte er seine nächtliche Ruhe; ihr aber und namentlich dem hierdurch erzielten volleren Verständnis der »Neunten« verdankt er, wie seine eigenen Äußerungen bestätigen, »das, was er bei keinem Lehrer hätte erlernen können: das praktische Verständnis und das gründliche Eindringen in Beethovens heilige Mysterien.« …“ Auszug aus spiegel online, Marie Lipsius: Musikalische Studienköpfe – Romantiker – Kapitel 15

 

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Meine Geburts- und Heimatstadt ist Wien an der Donau. Die Welt erschloss sich mir weiter am Rhein ~ in meinen Lebensentwürfen mit Menschen meiner Liebe. Mitteilen und Teilen in und mit POETRY-SIGHTS, das ist, was mich antreibt, die Seite hier zu betreiben für alle, die Sinn dafür haben.

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