was, … würde er mein Sarg
und würde er mein Sarg
[was wäre daran falsch?]
ich käme wieder heim
[ohne Reise] reiselos
auf meine alten Tage
heim im Wiener Schrank,
der, ~ duftetet er noch
nach im [Zuber] Kessel gekochtem gesticktem Weiß,
er würde sie noch verstärken
die Erinnerung an die
Kindertage,
die Sonntage
in der Wohnung meiner Großmutter
die Bretter, mit Spitzbordüren, Reißnagel-befestigt
bestapelt mit
Bettwäsche
Unterwäsche
Taschentüchern
Handtüchern
Geschirrtüchern
verschwommen mein Blick in den Schrank,
klar im Gehör das leise Knarren beim Öffnen und Schließen der Türen
nicht mehr bewusst, sei dies erlaubt
nun ja, er müsste beschnitten sein
der Länge nach [die Breite halbierend], so kunstvoll,
bliebe das Schlüsselloch erhalten.
So sei er meine letzte Ruhestatt.
Die Blumen brächte er mit,
intarsiert mit Stängelgewind,
das zeigt himmelwärts |
so käme auch er zur Ruh‘
nach vielleicht hundert Jahr‘
mit mir unters Grün
als gewesener Baum
zurück ins Erdreich
zum Wurzelgesprung
was hat davor er erlebt,
begleitet viele meiner Lieben
in Kinderschuhen und zu Altersrast
mit mir nun „im Gepäck“,
ich den Schlüssel in Händen,
denn ~ nach der Zeit
stünde mir frei,
mich zu dematerialisieren
[das Wort, mir begegnet
in Jugendjahren, als wir begannen, das Leben liebend zu phantasieren]
und verWinden im Wieder das geWesen
Liebe Ingrid,das ist wunderschön,der Schrank,der Text,die Ideee,das Erwachen der Sinne,Geruch,Gehör,eine Idee,um sich hineinfallen zu lassen,die Ruhe,die ewige,zu finden! Von Herzen! Elisabeth
Danke Dir herzlich, liebe Elisabeth, für Dein Empfinden. Welch‘ ein Geschenk! Ingrid
Liebe Ingrid,
was für wunderbare tiefe Gedanken und welch schöne alte und geheimnisvolle Truhe. Ich kann mir das so richtig vorstellen, den Geruch der Truhe, der Wohnung und all die Geräusche, die Du beschreibst. Ich verfolge gerne Deine webseite, da sie voller interessanter, oft auch sehr zum Nachdenken anregende Inhalte bietet. Danke und weiterhin viel Freude damit für Dich und andere, Brigitte
Wie herrlich, an Deiner KOSTBAR zu schöpfen, liebe Brigitte! Deine Worte freuen ~ sehr, mich. Merci, Ingrid