Phantasie, Poetry, Sights
Kommentare 4

und verWinden im Wieder das geWesen

was, … würde er mein Sarg

und würde er mein Sarg
[was wäre daran falsch?]
ich käme wieder heim
[ohne Reise] reiselos
auf meine alten Tage

heim im Wiener Schrank,
der, ~ duftetet er noch
nach im [Zuber] Kessel gekochtem gesticktem Weiß,
er würde sie noch verstärken
die Erinnerung an die
Kindertage,
die Sonntage
in der Wohnung meiner Großmutter

die Bretter, mit Spitzbordüren, Reißnagel-befestigt
bestapelt mit
Bettwäsche
Unterwäsche
Taschentüchern
Handtüchern
Geschirrtüchern
verschwommen mein Blick in den Schrank,
klar im Gehör das leise Knarren beim Öffnen und Schließen der Türen
nicht mehr bewusst, sei dies erlaubt

nun ja, er müsste beschnitten sein
der Länge nach [die Breite halbierend], so kunstvoll,
bliebe das Schlüsselloch erhalten.
So sei er meine letzte Ruhestatt.
Die Blumen brächte er mit,
intarsiert mit Stängelgewind,
das zeigt himmelwärts |

so käme auch er zur Ruh‘
nach vielleicht hundert Jahr‘
mit mir unters Grün
als gewesener Baum
zurück ins Erdreich
zum Wurzelgesprung

was hat davor er erlebt,
begleitet viele meiner Lieben
in Kinderschuhen und zu Altersrast

mit mir nun „im Gepäck“,
ich den Schlüssel in Händen,

denn ~ nach der Zeit
stünde mir frei,
mich zu dematerialisieren
[das Wort, mir begegnet
in Jugendjahren, als wir begannen, das Leben liebend zu phantasieren]

und verWinden im Wieder das geWesen

Kategorie: Phantasie, Poetry, Sights

von

Meine Geburts- und Heimatstadt ist Wien an der Donau. Die Welt erschloss sich mir weiter am Rhein ~ in meinen Lebensentwürfen mit Menschen meiner Liebe. Mitteilen und Teilen in und mit POETRY-SIGHTS, das ist, was mich antreibt, die Seite hier zu betreiben für alle, die Sinn dafür haben.

4 Kommentare

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  1. Elisabeth Krumeich sagt:

    Liebe Ingrid,das ist wunderschön,der Schrank,der Text,die Ideee,das Erwachen der Sinne,Geruch,Gehör,eine Idee,um sich hineinfallen zu lassen,die Ruhe,die ewige,zu finden! Von Herzen! Elisabeth

    1. Danke Dir herzlich, liebe Elisabeth, für Dein Empfinden. Welch‘ ein Geschenk! Ingrid

  2. Brigitte Simon-Enderl sagt:

    Liebe Ingrid,
    was für wunderbare tiefe Gedanken und welch schöne alte und geheimnisvolle Truhe. Ich kann mir das so richtig vorstellen, den Geruch der Truhe, der Wohnung und all die Geräusche, die Du beschreibst. Ich verfolge gerne Deine webseite, da sie voller interessanter, oft auch sehr zum Nachdenken anregende Inhalte bietet. Danke und weiterhin viel Freude damit für Dich und andere, Brigitte

    1. Wie herrlich, an Deiner KOSTBAR zu schöpfen, liebe Brigitte! Deine Worte freuen ~ sehr, mich. Merci, Ingrid

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