umwobt von stoischer natur, die ~ bar aller unbill ~ wächst und gedeiht, eigne ich mir ~ wenn auch nur momenthaft ~ ihre gelassenheit an
bedacht von altem gemäuer, das ~ stürme es wie es wolle ~ keinen schaden nimmt, ist mir ~ wenn auch nur momenthaft ~ als wäre ich behütet tag und nacht
erfreut von klängen aus musik, die ~ eins mit der stille ~ schweben umher, schöpfe ich aus mir ~ wenn auch nur momenthaft ~ zuversicht, aus sehnsucht gespeist
IdSm 20200319
Wenn „die Natur“ weinen könnte, die täglich tausendfach gequälte, unterworfene, erniedrigte, getötete Natur, dann würden wir verrückt ob unserer Taten. Könnten wir Schreie hören der aussterbenden Tiere, der nur dem vermeintlichen menschlichen Nutzen geopferten Pflanzen, wir würden taub und wollten uns darin selbst nicht wiedererkennen. Was für ein verhängnisvolles Gebot, dass sich der Mensch die Erde untertan machen soll. Was heute wächst und gedeiht, ist nur noch ein Abklatsch der Schöpfung, die wir eigentlich bewahren sollten, jeden Tag auf´s Höchste gefährdet. Die Ruhe ist eine Illusion. Die Natur schreit. Wir müssen aufwachen. Gerade weil wir Kraft aus ihr schöpfen wollen.
Aber der Mensch sehnt sich nach heiler Welt. Unser Wohlbefinden wächst mit dem Blühen um uns herum. Oh unseliges Vergessen!