LIED
begleitet mich
seit Kindheitstagen in jeder Lebenslage
Kindheits-Lied
Gedankenzeit-„Lied“
Wienerlied
INHALT
Kindheits-Lied
Gedankenzeit-„Lied“
Wienerlied
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Kindheits-Lied
„Ach ich bin so einsam …“
schrieb mein Vater neben dieses Foto, das er von mir gemacht hat. Auf einer Feier im Pfarrkindergarten in Wien-Ottakring (16. Bezirk), bei der ich als Fünfjährige Theater gespielt und gesungen habe.
… wüsst‘ ich nur, warum.
Sicher liegt’s am Wetter,
es ist auch zu dumm.
Kann nicht spielen gehen,
darf nicht aus dem Haus,
und all‘ die Erwachs’nen
schau’n so böse aus.
Das mag ich nicht, das mag ich nicht,
das mag ich nicht, oh nein,
wir wollen alle wieder fröhlich sein.
Lieber Gott, lass‘ die Sonne wieder scheinen
für Papa, für Mama und für mich.
Alle Leute, die großen und die kleinen,
haben Sehnsucht nach Sonne wie ich.
Wenn die Wolken, die grauen, weiter weinen,
ja, dann weine bald auch ich.
Darum lass‘ doch die Sonne wieder scheinen
für Papa, für Mama und für mich.
Schäfchen auf der Wiese,
Vöglein auf dem Baum,
schauen in den Regen,
träumen einen Traum.
Träumen, dass die Sonne
lacht vom Himmelszelt
und mit ihren Strahlen
glücklich macht die Welt.
Und Ochs‘ und Kuh, die machen ‚Muh‘
im grünen, grünen Gras,
die armen Tiere sind ja pitschenass.
Lieber Gott, lass‘ die Sonne wieder scheinen
für die Muh, für die Mäh und für mich.
Alle Tiere, die großen und die kleinen,
haben Sehnsucht nach Sonne wie ich.
Wenn die Wolken, die grauen, weiter weinen,
ja, dann weine bald auch ich.
Darum lass‘ doch die Sonne wieder scheinen
für Papa, für Mama und für mich.
Originalinterpretin ist 1952 die kleine Cornelia (Conny Froboes), hier eine Schellackplattenwiedergabe (Musik, Text: Hans Fritz Beckmann, Hans Carste)
Gedankenzeit-„Lied“
heute, am 21. August 2017 hörte ich „ein Gedicht“ im Radio WDR5. „Ein Gedicht“, das „Lied“ heißt ~ das im Hier-und-Jetzt den Fokus [für mich] auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lenkt … Ein Lied ohne Noten
LIED
Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber
wo ich bin will ich nicht bleiben, aber
die ich liebe, will ich nicht verlassen, aber
die ich kenne will ich nicht mehr sehen, aber
wo ich lebe, da will ich nicht sterben, aber
wo ich sterbe, da will ich nicht hin:
Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.
gelesen vom Autor THOMAS BRASCH selbst, 1977
Wienerlied
das Wienerlied ohne Bindestrich, denn Wien und Lied sind im Einklang
Und weil aus der Kindergarten-Ingrid längst
eine Großmama von Enkeltöchtern
nicht nur im Kindergartenalter wurde,
ist die Zeit von damals in mein heutiges Leben geschlüpft.
Die Wienerlieder ~ Zeitzeugen aus einer vergangenen Epoche ~
sind mir ans Herz gewachsen und lassen mich
singen von diesen Zeiten, die den heutigen weiterhin Inhalt schenken.
Wienerlieder am 9. Juli 2017 in Bonn ~ poetry-sights