Anlässe, Gesellschaftskritik, Kindeswohl, Literatur

Vorleseaktion in einer Zuflucht der Kinder- und Jugendhilfe Godesheim ~ 20. November 2015

LESEN STÄRKT HERZ UND VERSTAND

unser diesjähriges Motto zum Bundesweiten Vorlesetag am 20. November 2015

Der Vorleseort ist ein Zuflucht-Haus für

Kinder (Mädchen und Jungen, 6-10 J.), die aus „schwierigen Situationen aufgenommen wurden, und zwar bewusst fernab von ihrer Herkunftsfamilie“;

und für Mädchen (14-18 J.), die hier in einer Wohngruppe leben. „Die Mädchenwohngemeinschaft bietet jungen Mädchen im Alter ab 14 Jahren, für die in der Regel eine Rückkehr in die Familie ausgeschlossen ist, ein Zuhause. Längerfristig werden die Mädchen gezielt auf ein selbständiges Wohnen vorbereiten.“  mehr auf godesheim.de

Ich lasse die Zeit von 17:30 bis 20:30 Uhr revue passieren und lade Sie ein, als Leserin/Leser sich als Zuhörerin/Zuhörer zu fühlen, oder punktuell die Vorlesebücher anzuklicken …

 

Der Waschbär putzt sein Badezimmer ~ DER KOFFERFISCH

Die Geschichte vom WUNSCH ALLER WÜNSCHE

Der Waschbär putzt sein Badezimmer ~ DER WASCHBÄR

Findus und Pettersson ~ FINDUS ZIEHT UM

ICH BIN MALALA

Ich schenk‘ Dir eine Geschichte: DIE VERWANDLUNG

EINE MESSERSPITZE VOLL MAGIE

WIR SAGEN DANKE

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Die Dunkelheit hat die Dämmerung schon abgelöst, Lichter unterschiedlichsten Gelbs säumen phasenweise unseren Weg. Den Weg zu einer Villa, die geheime Zuflucht ist für Kinder unserer Gesellschaft, in der sich Fachkräfte kümmern, wenn Eltern mit ihrer Verpflichtung nicht zurechtkommen oder wenn Heranwachsende aus dem Ruder laufen.

Wir werden förmlich hereingezogen ~ durch das offene Tor ~ in den großzügigen Hof ~ durch den hell erleuchteten Empfangsraum, der einladend mit kleinen hüpfenden Gestalten Wärme ausströmt. Sie freuen sich auf uns, das ist die Botschaft, die ankommt. Und wir steigen aus ~ auch erwartungsfroh ~ mitsamt unseren Koffern, Taschen und Trolleys, die gefüllt sind mit Büchern und schönen Sachen.

Sie, einerseits, das sind heute unsere sechs Zuhörerinnen und Zuhörer, Jungen und Mädchen im Alter von fast 6 bis 9 Jahren. Und Sie, andererseits, zwölf junge Mädchen von 16 bis 18 Jahren.

Die Kindergruppe in diesem Zufluchtsort, betreut und umsorgt von Sozialpädagogen und Erzieherinnen, die sich für eine Übergangszeit an Elternstatt für Aufgehobensein rund um die Uhr einsetzen. Begrüßt werden wir von (nennen wir sie) Maja. „Ich bin Maja, und wie heißt Du?“ Damit ist der Boden bereitet, für unser Vorlesen an diesem außergewöhnlichen Ort vor dieser besonderen, verschworenen Gemeinschaft ~ hier wird Mut gemacht und vorbereitet auf einen neuen Weg, auf eine selbstgestaltete Zukunft …

Es ist 18 Uhr, wir kommen in einen Mehrfachfunktionsraum: Dem Blick nach links bietet sich eine Kuschellandschaft mit Sofa, Kissen und Decken. Mittig steht ein langer „Tafeltisch“, und rechts ein Bücherregal. Der Blick in die Küche ist frei. Die Kuschellandschaft wartet auf die hüpfenden Gestalten aus dem Eingangsbereich. Denn das sind die Kinder ~ schon für die Nacht angezogen ~, die sich nach und nach mit ihren Kuscheltieren hinein schmiegen in ihre Decken. Voll neugierig, was wir da im Koffer haben und überhaupt, was wir vorlesen. Sie sagen uns ganz freimütig ihren Namen und ihr Alter ~ meist das Alter, das sie haben werden, wenn der nächste Geburtstag sein wird, und obendrein erfahren wir den Namen des jeweiligen Kuscheltiers, das erstaunlicherweise in einem Fall jünger bzw. älter ist als sein Besitzer. Eines hat sogar den Namen Pappi und spätestens jetzt stellt sich wieder der Gedanke ein an die zerstörte Kindheit dieser sechs kleinen Menschen hier. Doch das ist nur ein Moment, der verfliegt. Wir steigen ein in die Geschichte der Zusammenzeit, die mit dem Koffer beginnt, den wir hierhin gerollt haben, unterstützt von Maja auf den letzten Metern zu unserem Leseplatz. Denn der Koffer ist schon der Einstieg in die erste Erzählung, nämlich die vom KOFFERFISCH. Sie ist interessant, lustig und ein auch wenig verwirrend, alle hören gebannt zu:

Der Waschbär putzt sein Badezimmer ~ DER KOFFERFISCH

Der freundliche Kofferfisch arbeitet auf einem Kreuzfahrtschiff. Wenn du eine Schiffsreise machst und das Schiff betrittst, dann wirst du von ihm begrüßt. Er nimmt dir den Koffer ab und bringt ihn in deine Kabine. Er hilft dir auch, den Koffer auszupacken, wenn du das möchtest. Warum das kein Mensch macht, sondern ein Fisch, liegt auf der Hand. Falls ein Koffer mal ins Meer fällt, kann der Fisch sofort danach tauchen. Natürlich kümmert sich der Kofferfisch auch um Reisetaschen, Rucksäcke, Hutschachteln, Aktentaschen, Handgelenktaschen, Fässer, Urnen, Rollkoffer und alle anderen Arten von Reisegepäck.

Der Kofferfisch hat natürlich keine eigene Kabine. Auf dem vierten Oberdeck teilt er sich einen kleinen Swimmingpool mit den anderen Fischen, die an Bord angestellt sind.

Wenn der Kofferfisch selbst Urlaub hat, fährt er immer ins Gebirge. Er nimmt aber nie einen Koffer mit, weil er denkt: „Mein Gott, ich kann keine Koffer mehr sehen.“ Er benutzt dafür lieber einen Seesack oder einen Rucksack. Auf ganz kurze Reisen nimmt er sogar nur eine Plastiktüte mit.

Der KofferfischDer Waschbär putzt sein Badezimmer

DER KOFFERFISCH

Verlag Annette Betz Verlag, ISBN: 978-3-219-11601-4

Autor: Hubert Schir-neck/Ina Hattentauer

Und, so wie der Kofferfisch sich wünscht, in seinem eigenen Urlaub keinen Koffer mehr sehen zu müssen, hat so mancher einen oder zwei, oder sogar noch mehr Wünsche. Dazu passt die Geschichte vom Wunsch aller Wünsche, die geht so:

Die Geschichte vom WUNSCH ALLER WÜNSCHE

statt lesen (Text siehe unten): 1. Tonaufnahme auf der Seite prachmais anklicken  – es liest Georges Delnon, Direktor Theater Basel anlässlich des Konzertes der KKB „in dulci jubilo“ vom 3. Dez 2011

In die fröhliche Stadt der Kinder
kamen drei Zauberer einst:
Der erste hieß Borstenbinder,
der zweite Siebenzylinder
und der dritte Wasdunichtmeinst.
Sie zauberten hier und zauberten dort
manches Stücklein in bunter Gestaltung.
Und die Kinder dankten mit freundlichem Wort
für die lustige Unterhaltung:
Doch manches fragte sich heimlich dabei:
Sind sie gut oder böse, die seltsamen drei?
Man weiß es oft nicht.

Als der Tag der Abfahrt gekommen,
baten die Zauberer früh,
ehe sie Abschied genommen,
die Kinder zum Marktplatz zu kommen
und dies verkündeten sie:
Wir sind durer Freundlichkeit eingedenk,
ihr zolltet der Künsten Verehrung
drum bieten wir euch als Abschiedsgeschenk
eines einzigen Wunsches Gewährung.
Dieser Wunsch, den ihr sagt, sei er groß oder klein
wird im selben Moment euch erfüllet sein.
Was sagst du dazu?

Da berieten die Kinder sich lange
was am besten zu wünschen sei
denn wie schlau man’s auch immer anfange
sobald man das eine erlange
sei’s mit allem andern vorbei.
Darum sprachen sie schließlich zu den drei Herrn:
Verzeiht, wenn wir allzu viel wagen,
unser einziger Wunsch ist, wir möchten gern,
dass jeder Wunsch, den wir sagen, sofort sich erfüllt.
Ihr habt es begehrt. So sprachen die Dreie. Es sei euch gewährt.
Da staunst du mal wohl.

Dann zogen sie fort mit dem Wagen
Die Kinder der Kinderstadt fingen an, sich voll Neugier zu fragen,
ob ein Spruch, den drei Zauberer sagen,
so mächtige Wirkung hat.
Sie probierten es aus, erst heimlich noch zwar
und staunten ganz unaussprechlich.
Jeder Wunsch, den man sagte, ganz gleich, was es war
ging sogleich in Erfüllung tatsächlich.
Und die Kinder riefen voll Übermut:
Da sieht man’s, die Zauberer waren gut.
Das ist doch ganz klar.

Ihr könnt euch wohl selber denken,
was nun für ein Wünschen begann
der wollte ein Auto zum Lenken,
der andre zehn Reiseandenken
der Dritte ‚nen Hampelmann
Spielzeug und Kuchen und Eisenbahn
Samt und Seide und Felle,
Schlittschuhe, Kaugummi, Kreisel und Kran,
goldene Kronen und Bälle,
Puppen und Bücher und Kram und Trara,
was man nur wünschte, sofort war es da.
Das möcht’st du wohl auch.

Das war schon ein Jahr so gegangen
und der Zauber hielt immer noch an
die Kinder begannen zu bangen,
denn, kann man stets alles erlangen,
verliert man die Freude daran.
Und sie wünschten sich weniger, Tag für Tag.
Alles kriegen ist unausstehlich.
Und wenn einer sich gar nichts mehr wünschen mag,
dann macht ihn auch gar nichts mehr fröhlich.
Die Kinder saßen mit traurigem Blick
unter all ihren Schätzen im Missgeschick-
Das glaubst du wohl nicht.

Da schickten sie Fährtenfinder in die weiter Welt hinein
zu suchen Herrn Borstenbinder und den andern, Herrn Siebenzylinder
und Herrn Wasdunichtmeinst obendrein.
Und sie sollten bestellen: Nehmt’s wieder,
dies Glück, unsere Freude ist dadurch verschwunden.
Doch die Boten, sie kamen einzeln zurück,
hatten nirgends die Dreie gefunden.
Da klagten die Kinder „Dass Gott uns erlös‘.“
Und jetzt wissen wir’s erst,
die Drei waren bös‘.
Das denkst du wohl auch.

Und Verzweiflung beschlich sie im Stillen
da ergriff ein’s der Kleinsten das Wort:
„Wenn sich all‘ uns’re Wüsnche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünscheerfüllung fort.“
Sie befolgten den Rat, und von Stund‘ an
war wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder waren froh, wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
Nur eine Sache wüsst ich noch gern:
War‘n gut oder böse die drei seltsamen Herrn?
Sag, was meinst du?

Schön, wie die Kinder zwischendurch auf Was sagst du dazu? Da staunst du mal wohl. Das möcht’st du wohl auch. Das glaubst du wohl nicht. Das denkst du wohl auch. Mit Kopf nicken, Kopf schütteln oder am Ende zu Sag, was meinst du? Sogar mit Begründung reagieren.

Die Zauberschule und andere Geschichten_Michael Ende

 

Die Zauberschule und andere Geschichten

z. B. DER WUNSCH ALLER WÜNSCHE

Autor: Michael Ende

Thienemann-Esslinger Verlag, ISBN 978-3-522-17976-8

 

 

 

Die Fortsetzung einer weiteren Geschichte aus dem ersten, gleichnamigen Buch war dann „DER WASCHBÄR PUTZT SEIN BADEZIMMER“ … also, der Waschbär selbst kam zu Wort, oder anders gesagt, Ralf las die Geschichte vor. Zuerst wollte er allerdings wissen, wie denn so ein Waschbär aussieht und ob denn eines der Kinder wüsste, wo Waschbären leben. Da gab es viele Antworten und eifrige Beteiligung entwickelte sich. Da fiel Vitus (nennen wir ihn so) ein, dass er ja selbst einen Waschbären hat und rannte los, ihn zu holen. Wir waren sehr erstaunt, dass dieser Waschbär sein Fell in pink getaucht hatte. Vitus zeigte ihn stolz und schloss ihn dann in seine Arme. Lucie (nennen wir sie so) wollte daraufhin ihre Katze holen. Das konnten wir grade noch bremsen, indem wir ihr versprachen, es gäbe später noch eine Geschichte mit einer Katze und dann wäre ihre Katze genau richtig.

Der Waschbär putzt sein Badezimmer ~ DER WASCHBÄR

„Viele glauben, der Waschbär sei ein Tier, das die Wäsche anderer Leute wäscht. Das ist natürlich Unsinn. Die meisten Waschbären können nicht einmal besonders gut mit einer Waschmaschine umgehen.

Nein, sie haben ihren Namen daher, dass sie die einzigen Bären sind, die sich selbst gern waschen. Manche von ihnen baden oder duschen sogar mehrmals täglich. Das mag daran liegen, dass sie sehr eitel sind. Sie haben im ganzen Haus Spiegel, nicht nur im Bad.

Ein Waschbär, der etwas auf sich hält, hat einen ganzen Korb voller Duschgels, Shampoos, Seifen, Lotionen, Feuchtigkeitscremes und anderer Kosmetikartikel.

Jedes Jahr findet der Wettbewerb >>Das schönste Badezimmer<< statt. An diesem Wettbewerb nehmen alle Waschbären teil. Wer da gewinnen will, muss schon Marmorfliesen im Bad haben. Die Größe der Badewanne spielt auch eine Rolle. Natürlich muss das Bad picobello sauber sein. Waschbärsauber. Alles muss blitzen und blinken. Wenn da irgendwo ein winziger Seifenrest zu sehen ist, hat man gleich verloren.

Das Vorlese- und das Leseexemplar aus dem Ueberreuter-Verlag wollten Felix und Vitus. Sie haben sich auch gleich noch alle Abbildungen angesehen und sie den anderen Kindern auch gezeigt.

Der WaschbärDer Waschbär putzt sein Badezimmer – Wirklich verrückte Tiergeschichten

Verlag Annette Betz Verlag, Ueberreuter,

ISBN: 978-3-219-11601-4

Autor/Herausgeber: Hubert Schirneck/Ina Hattentauer; ab ca. 5 Jahren

 

Und plötzlich kommt Bewegung in die Kuschellandschaft: Lucie fragt, ob jetzt die Katzengeschichte kommt, und dass sie ihre Kuschelkatze holen möchte. Wir merken, Lesepause ist gut. Auf dem langen Tisch stehen schon die Tassen mit Kakao und Felix hat seinen eigenen Kakao, weil er keine Milch verträgt. Auch wir vertreten uns kurz die Beine und freuen uns an dem kindlichen Gewusel im Raum. Dann finden alle ihre gemütlichen Plätze wieder. Nur für Felix gibt es einen neuen Platz, damit er seinen Kakao neben sich stellen kann, bevor er ihn ganz austrinkt.

Natürlich hat Lucie jetzt ihr Kuschelkätzchen dabei, das sie uns zeigt. Dieses Kätzchen sieht zwar ganz anders aus als der Kater in der nächsten Geschichte, aber das ist ja das Natürlichste der Welt, denn auch jedes Kind ist anders.

Findus und Pettersson ~ FINDUS ZIEHT UM

Hier kommt nun also FINDUS ins Spiel, und Spiel ist hier angesagt. Denn Findus ist in der Erzählung FINDUS ZIEHT UM von Sven Nordqvist extrem bewegungsfreudig, was er Pettersson ~ und nun auch uns ~ schon morgens um vier unter Beweis stellt.

Er ist ein Hüpfmeister, dieser Kater. Besonders seit dem Zeitpunkt als er ein eigenes Bett bekommt. Das ist nicht ein so langweiliges Bett wie heutzutage manch‘ Lattenrost-Kinderbett, nein, das ist ein Bett mit richtigen Sprungfedern, die regelrecht einladen zu quiiie – bong – quiiie – bong – quiiie – bong.

Das nötigt Pettersson zu diesem Satz:„Wenn du schon so laut sein musst, musst du dabei wenigstens ein bisschen leise sein.“

Und weil Findus kein bisschen leise sein kann ist die Lösung gefunden: Er zieht um.

Für den Umzug wird in ein ganz spezielles Häuschen ausfindig gemacht. Findus besteht darauf: „Wenn ich schon in das Klohäuschen umziehen soll, dann musst Du aber auch das Loch zur Kacktonne zumachen, Pettersson!“ So geschieht es also.

Und: „Findus verbrachte den ganzen Tag in seinem Häuschen. Er hopste und machte ein wenig sauber, dann hopste er wieder und jagte eine Spinne nach draußen, dann hopste er noch ein bisschen, bis die Hühner kamen und auch mithopsen wollten, aber das durften sie nicht.“

In dieser Geschichte ist es ähnlich wie beim WUNSCH ALLER WÜNSCHE, die Quintessenz ist anders als erwartet. … Die Kinder vom Vorlesetag kennen die ganze Geschichte in der Zwischenzeit und wer ihr sonst noch auf die Spur kommen möchte, das sind die Informationen zum Buch:

Pettersson und Findus - Findus zieht um

Findus und Pettersson Findus zieht um

Sven Nordqvist,

aus dem Schwedischen von Angelika Kutsch

Oetinger Verlag, ISBN-13: 978-3-7891-7909-9

 

 

 

 

Das Vorlesebuch hat Lucie bekommen. Sie hat bald Geburtstag, dann ist sie sechs Jahre alt und wird in der Schule lesen lernen.

Wir bedanken uns bei unseren kleinen Zuhörerinnen und Zuhörern. Und jetzt wird der Koffer, der zu Beginn einen Rolle spielte, ins Geschehen geschoben: 40 Bücher legen wir auf den großen Tischt. Den Dank für alle, die diese Vielfalt-Lektüre ermöglicht haben, gibt es am Ende dieser Seite mit Namensnennung.

Zu unserer Freude gibt es jetzt ein fröhliches Durcheinander. Jedes Kind darf zwei Bücher wählen ~ wer die Wahl hat … ganz schön aufregend. Und wir wünschen noch viel Vergnügen und eine gute Nacht, denn die Mädchen, ein Stockwerk höher, warten schon.

Zwölf Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren strömen so nach und nach in den Raum. Auch hier gibt es ein Sofa, das Platz für alle bietet, gewollt nah aneinander. Die Stimmung ist ausgelassen bis übermütig. ~ Auch die Sozialpädagoginnen und ein Sozialpädagoge sitzen in Verlängerung des Sofas auf Stühlen im Halbrund.

Wir haben Clementinen mitgebracht. Sie beflügeln das Verstummen des munteren Geplauders zwischen den Mädchen. Wir fühlen uns eingeladen zu beginnen.

ICH BIN MALALA

„Ich bin Malala“, das erste Buch, das wir vorstellen. Es entwickelt sich ein Gespräch darüber, wer Malala ist. Sie ist bekannt bei den Mädchen, auch dass sie aus Pakistan stammt und den Friedensnobelpreis erhalten hat. Ich lese die Widmung auf der ersten Seite: Für alle Mädchen, die ungerecht behandelt und zum Schweigen verurteilt wurden. Gemeinsam werden wir Gehör finden. Im Prolog „Der Tag, an dem sich meine Welt veränderte“: Seiten 9 bis 16

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Auf meine Frage, ob spontan eines der Mädchen dieses Buch haben wollte, meldete sich ~ nennen wir sie … Jana.

Ich bin Malala

Ich bin Malala

Autorinnen: Malala Yousafzai und

Christina Lamb (Korrespondentin)

Verlag Droemer, ISBN: 978-3-426-27629-7

Ich schenk‘ Dir eine Geschichte: DIE VERWANDLUNG

Unser nächstes Vorlesebuch ist aus 2008 aus der Reihe WELTTAG DES BUCHES ~ Ich schenk‘ Dir eine Geschichte: Die Verwandlung. Hier hat Marliese Arnold unter dem Motto „Reise in fantastische Welten“ von Sheilas magischer Begegnung mit Delfinen erzählt. Anlass ist Sheilas nahender dreizehnter Geburtstag, den sie mit ihrer Mutter, deren Freund und dessen 17 Jahre alten Tochter an der Ostküste von Sardinien feiern wird. … Eines der Mädchen, nennen wir sie Anna, erinnert sich, diese Geschichte im Deutschunterricht gelesen zu haben.

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Nach diesem Vorlesen packen wir die 40 zusätzlich mitgebrachten Bücher aus und Trage-Taschen für die Mädchen, um die Bücher einzupacken. Die Lebkuchenherzen sind ein zusätzliches Überraschungsmoment, schon werden sie umgehängt und mitgenommen. Die Stimmung ist, wie zu Beginn, ausgelassen.

EINE MESSERSPITZE VOLL MAGIE

Das dritte Buch gebe ich an die Betreuer, die „(Eine) Messerspitze voll Magie“ wäre jetzt zu viel des Guten. Aber, dass die „magischen“ Kuchenrezepte ausprobiert werden würden, und die TALENTSUCHE im Buch in den Bann ziehen wird, davon sind wir überzeugt. Eine Messerspitze voll Magie_Leseprobe_9783764150358-GRAFF_Eine Messerspitze-Inh.indd – 9783764150358Leseprobe

Eine Messerspitze voll Magie

Eine Messerspitze voll Magie

Autorin: Lisa Graff

Verlag Ueberreuter,  ISBN: 978-3-7641-5035-8

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Mission erfüllt. Und wir sind sicher, LESEN STÄRKT HERZ UND VERSTAND. Kurz nach der Abfahrt sehen wir etwas entfernt im Scheinwerferlicht die Trage-Taschen blau und grün leuchten. Einige der Mädchen schlendern, den Regen auf sich herabrieseln lassend, in angeregtem Gespräch am Feldrand entlang. Auf Wohin-des-Wegs von uns: Lachen und Gekicher ~ so sind „unsere“ Mädchen, zum Glück: heiter. Und wir wünschen ihnen im Stillen, sie mögen Orientierung und Perspektive durch diesen geschützten Raum finden!

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WIR SAGEN DANKE

für diese VIELFALT-LEKTÜRE, Trage-Taschen und Lebkuchenherzen, Diary, Notizbüchlein, Buntstifte,Federmäppchen mit Stiften, Spiele aller Art, Fächer, Wachsmalkreidestifte, Märchen-CDs, Karten- und Pantomimespiel, Telefon- und Adressringbüchlein, schöne Anziehsachen für Mädchen, Modeschmuck, Accessoires, Kopfhörer, Bastelsachen geht an

Verlag Ueberreuter

Verband der Deutschen Zeitschriftenverleger e. V., Berlin

Buchhandlung Bücher-Bosch, Bonn – Bad Godesberg

Buchhandlung Rose Schlüter, Mettmann

Verein Bedarfshilfe in Bonn – Bad Godesberg, Frau Angelika Frankenstein

Schatzkiste, Bonn – Bad Godesberg

Ute Jansen

Meine Familie: Vera, Vivika, Vinja, Fanny

Regina Breetzke-Maxeiner, die uns bei der Vorbereitung unserer Leseaktion zur Bücherauswahl beraten hat

Vielfalt-Lektüre und schöne Sachen für Kinder und Jugendliche_20151120_Vorlesetag im Godesheim

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Stiftung Lesen_Dank für Teilnahme als Vorleserin_20151120

Kategorie: Anlässe, Gesellschaftskritik, Kindeswohl, Literatur

von

Meine Geburts- und Heimatstadt ist Wien an der Donau. Die Welt erschloss sich mir weiter am Rhein ~ in meinen Lebensentwürfen mit Menschen meiner Liebe. Mitteilen und Teilen in und mit POETRY-SIGHTS, das ist, was mich antreibt, die Seite hier zu betreiben für alle, die Sinn dafür haben.